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18. Januar 2009 7 18 /01 /Januar /2009 14:55

Lernen & Bildung Web 2.0

 

Was wollen wir?

 

 

Bei DNAdigital beschäftigen wir uns mit dem Thema „Bildung“ unter dem Aspekt der Integrierung von Web 2.0 als neues Lernmedium.

Wir wollen den Schülern, Lehrern und Eltern von Heute und von Morgen neue Möglichkeiten anbieten, um noch effektiver zu lernen und dabei mehr Spaß, Freude und Erfolge zu haben.

 

Die Jugend von heute braucht keine langen Erklärungen mehr, um Twitter oder Schuelervz.net zu verstehen. Entweder sie bringen es sich selbst bei oder sehen es bei anderen.
All das sind Medien für uns, deren Struktur wir bereits kennen und sie daher viel erlernen können, als manch Erwachsener.

Es entsteht in diesem Jahrhundert die sogenannte Gamer-Kultur, die von vielen Seiten noch kritisiert wird. Computerspielen wird von Vereinsamung am Pc, bis hin zur ausgelösten Aggression und Brutalität alles vorgeworfen.
Nutzt man aber den Computer und die Spiele, um die gewünschten Eigenschaften zu erlernen und zu fördern, würden am Ende beide Parteien (Schüler und Schule) auf ihre Kosten kommen.
Diese Spiele existieren bereits, doch in Schulen werden sie noch zu selten angewendet und meist als „lernschädlich“ abgestempelt.

 

Wir aber wollen die neue Entwicklung, die kaum aufzuhalten ist, aufgreifen und daraus neue Methoden der Vermittlung und des Austauschs von Wissen in Schulen integrieren und den Lehrern näher bringen.

 

 

Die während des 2. Educamps in Berlin erstellten „7 Forderungen für eine zeitgemäße Lehre“ drücken am besten aus, was die Schule von Morgen beinhalten sollte:

 


1. Größere Autonomie der Schulen
Autonomie bei der Haushaltsverwaltung ermöglicht den Schulen individuell auf die sich schnell verändernde Bildungssituation zu reagieren. Lehrenden muss die Möglichkeit gegeben werden, ihren Unterricht mit unterschiedlichen Lehr- und Lernmedien gestalten zu können. Die Einrichtung von persönlichen digitalen Lernumgebungen für Lernende soll gezielt gefördert werden.
Zur Unterstützung der Verwaltung in den Bildungsinstituten sollen Führungs- und Managementstrukturen aufgebaut werden.

2. Medienkompetenz als verpflichtender Inhalt jeder Schul-, Aus- und Weiterbildung
Sowohl die kritische Rezeption von Medien und deren adäquate Aufbereitung, als auch ein bewusster Umgang mit persönlichen Daten und urheberrechtlich geschützten Inhalten (im Internet) soll stärker in den didaktischen Stukturen der Bildungsinstitutionen verankert werden. Zur Medienkompetenz gehört ein Wissen über die gesamte Breite aller existierenden Medienformen und der jeweiligen Alternativen einer Lösung.

3. Volle Transparenz von Lehre und Forschung
Eine Wissensgesellschaft braucht eine öffentliche Lerngemeinschaft. Die Dokumentation von Lehrveranstaltungen und deren digitale Veröffentlichung unter offenen Lizenzen bildet die Grundlage dieser öffentlichen Lerngemeinschaft. 
Der Bildungsbetrieb soll aktiv die Umsetzung der "Cape Town Open Education Declaration" unterstützen. D.h., bei der Auswahl anerkannter Lehrmaterialien für Unterricht und Lehre sollen freie Lehrmaterialien Vorzug finden. Bildungsmaterialien, die mit Hilfe von Steuergeldern erstellt werden, sollen offen zugänglich sein. Bildungseinrichtungen sollen frei zugängliche Materialien fördern und ihre Relevanz hervorheben.

4. Anerkennung der Öffentlichkeitsarbeit als Teil der Forschung- und Lehrarbeit.
Das Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit und die Evaluationsergebnisse aus der Lehre sollen stärker als Kriterium bei Berufungsverfahren und bei der Vergabe von öffentlichen Fördergeldern zu Geltung kommen.
Forschung und Lehre an den Hochschulen sollen aktiv die Ziele der "Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" unterstützen.

5. Effizienter, ergebnisorientierter Umgang mit Lehr- und Forschungsgeldern
Bürokratie und Verwaltung verbrauchen einen großen Anteil der finanziellen Ressourcen in Lehre- und Forschung. Die Verwaltungsstrukturen in Bildungsinstituten müssen auf ihre Effizienz hin überprüft werden. 
Ein ergebnisorientierter Umgang mit Lehr- und Forschungsgeldern ist nicht nur effizient, sondern eröffnet auch die Möglichkeit zur kritischen Evaluation. Die Ergebnisse der Vergabe von Lehr- und Forschungsgeldern sollen überprüft werden und somit langfristig zu einer Demokratisierung von Lehre und Forschung führen.

6. Zugängliche Ausstattung mit zeitgemäßen technischen Produktionsmitteln
Zur aktiven Nutzung digitaler Lehr- und Lernmedien ist es notwendig die Bildungsinstitutionen mit geeigneten Produktionsmittel zur Erstellung von Ton-, Bild- und Video-Dokumenten auszustatten. Diese Produktionsmittel sollen Lernende bei allen Bildungseinrichtungen ausleihen können. Für die Anschaffung und Wartung dieser technischen Ausstattung sollen zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
Eine zeitgemäße Infrastruktur mit Webserver, Intranet und W-Lan-Zugänge ist Grundvoraussetzung zur (lokalen) Nutzung von digitalen Lernumgebungen. Der bloße Zugang zum Internet ist für zeitgemäßes Lehren und Lernen nicht mehr ausreichend. Es ist notwendig, die Bildungseinrichtungen mit einer modernen Infrastruktur auszustatten und sie bei deren Betrieb zu unterstützen.
Mit dem fächerübergreifenden Einsatz von Laptops soll das mobile und selbstständige Lernen gefördert werden. Laptops sind die Lernmittel der Zukunft!

7. Entwicklung eines sicheren Rechtsrahmens für den Umgang mit neuen digitalen Lehrmedien
Die Angst vor Abmahnungen und eine undurchsichtige Rechtslage bei der Veröffentlichung von Lehr- und Lerninhalten erschweren die Anwendung von Social Media Software in Schule und Universität. Lehrende und Lernende brauchen eine klare Rechtsgrundlage, um die Potentiale des Internets nutzen zu können. Es muss ein Rechtsrahmen entwickelt werden, in dem sich Lehrende und Lernende im Internet frei bewegen können. Die Erstellung einer Positiv-Kriterienliste zur Publikation in Lehre und Forschung ist überfälli

 

 

 

 

Welche Ideen haben wir?

 

  1. SchuWeb Mobil
  2. „Rent-a-Digital-Native“-Service für Schulen
  3. „Day of School“

 

 

  1. Beim SchuWeg Mobil handelt es sich um einen Bus, der durch Deutschland fährt und die neusten Lehrmethoden zeigt. Eine Art kleine, fahrbare Ausstellung, die interessierte Schulen besucht und dort vor allem den Lehrern ersteinmal anhand von Flyern zeigt, was es alles auf dem Markt gibt.

Außerdem könnten mit dem Bus Vorträge und Fortbildungen gebucht werden, durch die Lehrer sich weiterbilden, um den Schüler durch neue, spielerischere Methoden mit mehr Nutzung von Medien das Lernen zu erleichtern.

 

 

  1. Der „Rent-a-Digital-Native“-Service ist da, um ausgewählte Digital Natives in Schulen einzuladen, um dort Vorträge zu halten und aus Sicht eines jungen Menschen, der noch großen Bezug zu den heutigen jüngeren Schülern hat und sich mit der Nutzung des Internets auf verschiedenste Weise auskennt, den Lehrer erklären kann, worauf man beim Lehren achten sollte und was man am besten nutzt, um die Schüler zu erreichen und zum Lernen und zum Hausaufgabenmachen zu ermuntern.

Außerdem dienen die Digital Natives als Ansprechpartner für den stetigen Austausch mit den Lehrern. Sie gehen „ehrenamtlich“ Kooperationen mit Schulen in ihrer Nähe ein, um an konkreten Projekten mitzuarbeiten und Ideen zu entwickeln.

 

 

  1. Es sollten konkrete Tage oder Projektwochen in Schulen jährlich eingeplant werden, an denen die Schüler selbst forschen können und Einrichtungen in ihrer Nähe besuchen, um dort noch mehr Möglichkeiten zu haben und neues zu entdecken.

Ein gutes Beispiel dafür ist das „Science House“.

Es ist ein Haus in Rust im Europa-Park, das aktuelle Themen aus Wissenschaft und Technologie ausstellt und Kindern und Eltern die Möglichkeit zum Experimentieren bietet.

Es gibt die sogenannten „Science Days“, an denen Schulen oder Klassen eingeladen werden, um dort die Schüler forschen zu lassen. Diese „Tage“ werden vom Förderverein Science und Technologie e.V. und dem Europa-Park durchgeführt.

 

 

Um in Schulen neue Medien zu integrieren, müssen vor allem die Lehrer ausgebildet werden. Dafür gibt es kaum Fördermittel und oft scheitert es schon daran, dass die Lehrer entweder kein Geld, keine Zeit für Fortbildungen haben, oder ihnen gar nicht erst die Möglichkeit von der Schule gegeben wird, weil dort ein Lehrkräftemangel herrscht.

Daher sollten sich Sponsoren finden, die die Fortbildung von Lehrern fördern möchten, um den Schülern und somit den Studenten und Absolventen von Morgen bessere Lernchancen zu bieten.

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6. Januar 2009 2 06 /01 /Januar /2009 17:29

 Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen. Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, dass die Zelle anständig möbliert ist.“

 

Peter Ustinov

 

 

Wenn wir über Bildung reden wollen, müssen wir ganz am Anfang beginnen.

Die Schule, wie wir sie kennen, entstand erst im 18. Jahrhundert

Angesichts der Schichtengesellschaft war Bildung eine Frage der Herkunft und so wurde die Schule unterteilt in die Volksschule für Bauern und Arbeiter, die Mittelschule für Handwerker und einfache Kaufleute und die Oberschule für Akademiker und Politiker.

 

Noch heute gibt es in Deutschland eine Unterteilung in drei Schulformen:

 

Hauptschule – „Ende der 1960er Jahre aus der sogenannten Oberstufe der Volksschule hervorgegangen. …Sie vermittelt den Schülerinnen und  Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung.“ (Wikipedia)

 

Realschule – „Bis 1964 als Mittelschule geführt. … Sie vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine erweiterte allgemeine Bildung. “ (Wikipedia)

 

Gymnasium – „Es vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte allgemeine Bildung“

 

Wir entnehmen dem also, dass Haupt- und Realschule den weniger angesehenen Schulformen entsprungen sind.

Auch wenn die weiterführende Schulform nach der Grundschule heutzutage nicht mehr nach Herkunft bestimmt wird, stellt man doch fest, dass Kinder aus gebildeten Haushalten wesentlich häufiger aufs Gymnasium wechseln.

„Wenn ein Kind am Ende seiner Grundschulzeit nicht auf das Gymnasium wechselt, kann das aus zwei ganz verschiedenen Gründen geschehen: Das Leistungspotenzial des Kindes ist nicht groß genug oder aber es wurde nicht erkannt, nicht genug gefördert, von Eltern oder Lehrern nicht richtig eingeschätzt.

Der zweite Fall stellt tatsächlich ein größeres Problem dar: So wurde in Hamburg nachgewiesen, dass ein Drittel der an Gymnasien empfohlenen Schüler eine unterdurchschnittliche Lesekompetenz hatte. Dagegen wies ein Drittel der Schüler, die an Real- und Hauptschulen empfohlen wurden, eine überdurchschnittliche Lesekompetenz auf.

Sozial ungleich wird diese »Fehlverteilung«, weil Kinder aus unteren Schichten bei gleicher Lesekompetenz viel eher auf Haupt- und Realschulen gehen und eben nicht aufs Gymnasium. Man spricht dabei vom sekundären sozialen Effekt auf den Schulerfolg, während das individuelle Leistungspotenzial des Kindes als der primäre soziale Effekt gesehen wird.

 

Das »eigentliche« Leistungspotenzial eines Schülers ist eine nicht messbare Größe, sie hängt ab von zahlreichen Einflüssen aus Elternhaus und Schule, die das Kind seit seiner Geburt erfährt: ob ihm viel vorgelesen wird, wie sich Geschwister oder Oma um das Kind kümmern, ob seine Eltern Nachhilfe bezahlen können, ob es in der Schule unter- oder überfordert wird, ob die Eltern vielleicht gar nicht wollen, dass das Kind auf ein Gymnasium geht.“

 

13.03.2008 , http://hermes.zeit.de/pdf/archiv/2008/12/C-Studie-Bildungschancen.pdf

Volker Müller-Benedict (Professor für Methoden und Statistik an der Universität Flensburg)

 

 

Eine Gesellschaft ist nur so gut wie sie ihre Schwächsten behandelt!“

 

Es gibt zwar genügend Beispiele von Menschen, die sogar mit Hauptschulabschluss eine erstrebenswerte Karriere gemacht haben, dennoch sind dies nur einige wenige, die sich von der Masse abheben konnten und ihre Talente selbst entdeckt haben.

 

Was wird in unserer Gesellschaft für Schüler getan, die ihre Talente noch nicht gefunden haben?

 

Gelder werden gekürzt, es wird gespart, Lehrer werden schlechter bezahlt und die Bedingungen für effektives Lernen werden immer mangelhafter.

Wie können wir wieder ein Gleichgewicht zwischen Hauptschul- und Gymnasialbildung schaffen? Was können wir tun, um unseren Kindern bessere Aufstiegschancen zu bieten?

 

Wann immer man in den Zeitungen über das deutsche Bildungssystem liest, hört man Kritik und Unzufriedenheit, doch nur Privatschulen verändern etwas.

Alle beschweren sich über den Fachkräftemangel und über die schlechten PISA-Ergebnisse.

 

Bringt es wirklich etwas, an einem Auto zu basteln, das bereist schrottreif ist?

Um wirklich etwas zu verändern, sollten wir noch einmal bei Null beginnen und uns ein neues System ausdenken, das auf guten Vorbildern aufbaut.

Im fernöstlichen Kulturraum ist das perfekte Kopieren eine der höchsten Tugenden. Im Westen jedoch leicht verpönt.

Warum?

Wir lernen von unseren Eltern, die wir ebenso kopieren, deren Eigenschaften wir adaptieren und als die unseren ausgeben.

Viele Kritiker sagen, dass in Skandinavien andere Verhältnisse und Gegebenheiten herrschen würden, die in Deutschland nicht möglich seien, womit sie ausschließen, dass wir je eine solche Bildungskultur erschaffen können.

 

Schule von heute bedeutet: Festgelegte Lehrvorgaben, begrenzte Zeit, wenig Möglichkeit zur Selbstentfaltung.

Wir werden gemessen an unserer Beteiligung im Unterricht, auch wenn wir gerade mit den Gedanken bei unserer verstorbenen Katze sind, und an dem, was wir zu einem bestimmten Thema in einer Stunde schreiben können.

Frustration ist das Ende des stetigen Lernens und jeglicher guten Noten in der Schule.

 

Das deutsche Schulsystem besteht aus Vorgaben:

Wir müssen zu einer bestimmten Zeit in der Schule sein und zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vorgegebenes Thema bearbeiten. Es könnte die Welt untergehen, aber im Fach Politik würden wir alles zum Thema Demokratie erfahren.

 

Schüler werden nach einem Zeugnis beurteilt, das aus Noten besteht, die sich nur auf bestimmte Fächer beschränken. Soft Skills werden gefordert, aber nicht gefördert. Um diese zu erlangen und auch bestätigt vorweisen zu können, müssten die Schüler Kurse neben der Schule besuchen und selbst bezahlen, was meist nicht billig ist.

Als ich zur Schule ging, streikten die Lehrer gerade und daher wurden alle Klassenreisen gestrichen. Die Frage ist jedoch, wem hier wirklich geschadet wird!?

Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist ein existenzielles Gefühl eines jeden Mensches. Und das sollte in jeder Klasse als erstes gefördert werden.

 

Das Lehramtstudium hat sich inhaltlich seit Jahren nicht verändert, obwohl langsam jeder mitbekommen haben sollte, wie wichtig es ist, dass Lehrer auf ihre Schüler eingehen können und nicht nur Theorie vermitteln, sondern auch eine gewisse erzieherische Funktion erfüllen.
Natürlich tun sich die Lehrer damit schwer und es ist auch ein gewisses Armutszeugnis, dass die Eltern das scheinbar nicht mehr alleine im Griff haben. Aber Fakt ist, dass das Leben eines Kindes aus Schule besteht, denn dort verbringt es die meiste Zeit seiner Jugend.

 

Schlechte oder zu gute Schüler kommen in diesem System zu kurz. Es ist kein Platz und keine Zeit für Spezialfälle.

 

Deutschland fehlt es nicht an Intelligenz, sondern an einem intelligenten Studium für Lehrer und Erzieher!



Zielvorstellung

 

Folgendes sollte die Schule von Morgen den Kindern von Heute bieten:

 

  • Grundlagen in allen Fächern, um vergleichen und bewerten zu können
  • Verbindung von Fächern wie Mathe und Physik
  • Selbstständiges Handeln und Denken
  • Gute Lernmöglichkeiten durch gute Ausstattung mit Computern und Netzanbindung
  • Zeit für persönliche Betreuung der Schüler
  • Grundfähigkeiten für den späteren Beruf

 

 

Im Berufsleben wird nicht mehr Allgemeinbildung gefordert, sondern spezialisierte Wissensanwendung.

Es geht also darum, dass man von einem Schüler erwartet, das Erlernte nicht nur auf ein Fach, sondern auf alle anwenden zu können.

Vorwiegend handelt es sich dabei um die Fähigkeit der Selektion, Be- und Auswertung und schließlich der konkreten, knappen Lösungsfindung.

Alles andere ist überflüssig, wenn man die Grundkenntnisse beherrscht, also beispielsweise weiß, wie man einen Text bestmöglich liest, wie man ihn zusammenfasst und wie man sich aufbauend auf dem Inhalt selbst eine Meinung bildet und diese strukturiert und präzise aufschreibt.

 

„Nichts ist naturgemäßer als Tugend und Bildung -

ohne sie hört der Mensch auf, Mensch zu sein.“

 

Erasmus von Rotterdam (Humanist, 1465-1536)

 

Ausgehend von der Annahme, dass Kinder neugierig sind und gerne lernen, wenn es Spaß macht und sie dabei mit Freunden zusammen sind, sollte es also möglich sein, dass jede Materie mit der richtigen Methode auch jedem Kind beigebracht werden kann, auch wenn jedes Kind mit einem anderen Vorwissen in den Kindergarten, die Grundschule oder die weiterführende Schule kommt.

 

Wir müssen also an der Lehrmethode arbeiten, die wiederum den angehenden Lehrern und Erziehern an der Universität beigebracht wird.

 

In der Wirtschaft bereits Gang und Gebe, werden Internet und Computer in Schulen noch viel zu wenig genutzt. Sie sind oft veraltet oder nicht in vollem Maße nutzbar.

Selbst mit bester Ausstattung scheitert die Anwendung neuer Medien jedoch meist am Fachwissen und der Begeisterung der Lehrer, die meist zu wenige Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht kennen.

 

Jedes Jahr kommen neue Schüler in die 5. Klasse und jedes Jahr bringt derselbe Lehrer diesen neuen Schülern die Bruchrechnung bei.

Jedes Jahr haben die neuen Schüler dieselben Fragen und dieselben Probleme und jedes Jahr muss der Lehrer sich mit jedem Einzelnen beschäftigen und hat jedes Jahr zu wenig Zeit dafür.

Der Lehrer hat nach ein paar Jahren ein eingespieltes Programm, den Schülern die Materie beizubringen. Mal lernen die Schüler schneller, mal sind sie langsamer.

Wie auch immer, der Lehrer spult meist nur noch sein Programm ab.

 

Wieso können diese Fragen, die jedes Jahr wieder gestellt werden, nicht einmal beantwortet und dann im Internet zur Verfügung gestellt werden?

 

Die heutige Generation wächst mit Medien aller Art auf.

Was unsere Eltern sich mühsam in Seminaren und Kursen erarbeiten müssen, ist für uns Alltag.

Wir nutzen das Internet auf eine ganz andere Art. Wir haben keine Angst vor Selbstdarstellung im Netz und nutzen es, um uns mit all unseren Freunden rund um die Welt auszutauschen und Kontakt zu halten.

 

Während man in Firmen langsam diese neue Entwicklung wahrnimmt und sich dementsprechend mit neuen Produkten und Angeboten an die Jugend von heute wendet, bleibt unser Schulsystem auf einem veralteten Stand.

 

Wie kann es sein, dass die Leistung eines Schülers von der Lehrkompetenz eines einzigen Lehrers abhängt, obwohl wir mittlerweile jede erdenkliche Möglichkeit der Vernetzung haben?!

 

Je weniger Lehrer und Eltern den Computer als Feind des Lernens und der Bildung betrachten, desto mehr Achtung und Zuspruch werden sie von den Kindern erhalten, die diese dann mit Freude am Lernen und besseren Leistungen beglücken.
Zuspruch bedeutet, dass Kinder wieder Spaß am Lernen haben und gerne nach der Schule die Matheaufgaben am Computer machen, statt eine Stunde mehr World of Warcraft (WOW) zu spielen.

Die Jugend von heute braucht keine langen Erklärungen mehr, um Twitter oder Schuelervz.net zu verstehen. Entweder sie bringen es sich selbst bei oder sehen es bei anderen.
All das sind Medien für uns, deren Struktur wir bereits kennen und sie daher viel schneller erlernen können, als manch Erwachsener.

 

Es entsteht eine sogenannte Gamer-Kultur, die von allen Seiten sehr kritisiert wird. Computerspielen wird von Vereinsamung am Pc, bis hin zur ausgelösten Aggression und Brutalität alles vorgeworfen.

Doch es gibt auch positive Eigenschaften, die die Arbeit am Computer und die Beschäftigung mit Spielen, Chat oder Foren haben.

Die Kinder können bei World of Warcraft beispielsweise automatisch erlernen:

 

  • Sozialkompetenz durch notwendigen Kontakt mit anderen Mitspielern
  • Koordination durch schnelle visuelle Bildverarbeitung
  • Räumliches Vorstellungsvermögen und Hirn-Hand-Koordination
  • Flexibilität, weil es immer mehrere Wege zum Ziel gibt
  • Wettbewerbsfähigkeit
  • Eigenständigkeit
  • Konzentrationsvermögen
  • Schnelles Entscheiden
  • Umgang mit komplexen Systemen

 

All das sind Eigenschaften, die später im Berufsleben gefordert werden.

Nun liegt es an der Schule, die soziale Einbindung jedes Schülers in der Klasse zu fördern, damit sich Kontakte nicht nur virtuell oder über ein Medium abspielen.

„Die neuen, spielerischen Lernumwelten sind nicht der Grund für die Krise der Bildung,

sondern womöglich ihre Lösung.“

 

Matthias Horx „Anleitung zum Zukunfts-Optimismus“

 

Schule darf nicht mehr „Auswendiglernen“ heißen, sondern eigenständiges Denken und Verknüpfung von Wissen.

 

 

Umsetzung

 

Im Pädagogikstudium sollte es eine noch stärkere Verbindung von Pädagogik und Psychologie geben, die sich damit beschäftigt, auch auf schwierige Kinder eingehen zu können.

 

Es muss mehr Geld in Bildung investiert werden, um Lehrer besser auszubilden und mehr Zeit und Raum zu schaffen, damit sich die Kinder besser aufgehoben fühlen und eine stärkere Bindung zwischen Lehrer und Schüler entstehen kann.

Wenn jemand erzählt, er sie ganz schlecht in Mathematik gewesen, sagt er im selben Satz auch, dass er den Lehrer oder die Lehrerin gehasst hat.

Natürlich kann keiner garantieren, dass jeder Lehrer nett und der Liebling der Schüler sein wird. Aber wenn Pädagogen wissen, wie sie mit einem Kind auf eine freundliche und respektvolle Weise umgehen müssen, wird wirklicher Hass gegen einen Lehrer immer geringer.

 

Hinzu kommt, dass häufig die besten Pädagogen in die Wirtschaft oder zu Firmen wechseln, weil die Bezahlung dort besser ist.

Der Beruf „Lehrer“ sollte einer der bestbezahltesten Berufe sein, denn schließlich geht es hier um die Betreuung unserer Zukunft.

 

Wer sich über zu wenige Fachkräfte beschwert, kann nicht im selben Moment Gymnasien aus Sparmaßnahmen schließen!

 

Schulen sollten untereinander durch Plattformen vernetzt sein.

 

Die Vision lautet: „Kollaterales Wissen“ (Steven Johnson „Everything Bad is Good For You“)

 

Das bedeutet, dass Schulen, Schüler und Lehrer durch Plattformen im Internet miteinander verbunden sind und sich austauschen könne.

Wo Austausch und Kontakt herrscht, geht es voran und jeder profitiert davon.

 

sofatutor.de stellt zum Beispiel Videos zur Verfügung, in denen man ausgewählte Themen vorgestellt bekommt und erlernen kann. Jeder kann ein Video machen und ein Thema erklären oder nur die vorhandenen Lernsequenzen nutzen.

 

Auf einer Plattform kann jeder auf das Wissen aller zugreifen, wenn er möchte. Aber auch ein Schüler aus der 5. Klasse kann Aufgaben aus der 7. Klasse bearbeiten, wenn er sich unterfordert fühlt.

Klassen würden nicht mehr nach Alter zusammengestellt werden, sondern nach der Bereitschaft der Schüler, etwas zu lernen.

Außerdem kann jeder Schüler seine Ergebnisse ins Internet stellen und so profitiert jeder davon.

Unser Schulsystem basiert darauf, jedem einzeln wieder dasselbe beizubringen. Wieso aber nutzen wir nicht die vielen Jahre der Erarbeitung dieser Lehrmaterialien und geben den Schülern von heute die Möglichkeit, auf das Wissen, das andere bereits vor Jahren erhalten haben und die Aufgaben, die diese bereist gelöst haben, zuzugreifen und gleichzeitig darauf aufzubauen und alles viel schneller zu lösen.

Vielleicht hat ein Schüler, der ein Jahrgang über mir war, eine brillante Frage gestellt und eine ebenso tolle Antwort erhalten, die die ganze Klasse weitergebracht hat. Ich aber werde nie davon erfahren und muss sie mir selbst erarbeiten. Vielleicht werde ich aber auch nie auf diese Frage kommen und so bleibe ich auf meinem Wissensstand.

Durch eine Vernetzung und Einrichtung verschiedener Plattformen, würde das Wissen aus ganz Deutschland zusammengeführt werden und so wäre kein Schüler mehr von der Kompetenz eines einzelnen Lehrers abhängig.

 

Eine sinnvolle Methode für den Unterricht nennt sich „Lernen durch Lehren“ (LDL), ab 1981 entwickelt von Jean-Pol Martin (geb. 1943 in Paris).

Die Grundannahme dieser Methode basiert darauf, dass man am besten lernt, wenn man selbst einem anderen etwas beibringt.

Die Schüler kriegen also ein Thema, mit dem sie sich beschäftigen und stellen sich später vor die Klasse, um es den anderen beizubringen.

 

Je mehr jeder Einzelne im Unterricht einbezogen wird und aktiv ist, desto höhere Leistung und Begeisterung wird erzielt.

 

 

 

 

 

Als man begann, Sprache aufzuschreiben, entgegnete Platon dieser Entwicklung mit der Meinung, die Menschen würden von nun an nur noch Texte repetieren, statt sie auf dem Wege der Rhetorik und des gesprochenen Wortes zu verinnerlichen.

 

1794 schrieb J. G. Hoche, Lesen sei die schlimmste Sucht, denn sie würde Torheiten und Fehler in das gesellige Leben einführen und darin erhaltene, nützliche Wahrheiten entkräften und Irrtümer und Vorurteile begünstigen und vermehren.

 

Der Film wurde von Alfred Döblin als „ziemlich banales Unterhaltungsmedium, mit dem die Sensationslust befriedigt werden kann“ bezeichnet und 1920 wurde im Reichsspielfilmgesetz das öffentliche Abspielen von Filmen als eine Gefährdung der inneren Ordnung definiert.

Günther Anders äußert sich nach dem zweiten Weltkrieg, dass das Radiohören zur Vereinsamung und Isolation führen würde.

 

In den 70ern werden dann die Stimmen gegen das Fernsehen, das zur Passivität verdamme, immer lauter und seit den 80ern sind es die lauten Zurufe gegen das Internet.

 

 

Es handelt sich bei all diesen Beispielen immer um ein Medium, das die Massen in seinen Bann zieht und somit der Autor eines Buches, einer Radio- oder Fernsehsendung oder eines Artikels darüber viel Macht auf viele Menschen ausüben kann.

 

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6. Dezember 2008 6 06 /12 /Dezember /2008 18:19
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es nicht allein um die Technik geht, die den Schulen zur Verfügung gestellt werden muss.
 Es geht viel mehr um die Ausbildung der Lehrer.
Diese müssen die entsprechenden Kenntnisse erhalten, denn erst dann können sie die Schüler richtig beraten und verstehen.

Es ist doch heutzutage wirklich oft so, dass man als Schüler von Twitter oder einem Blog erzählt und der Lehrer kann nicht einmal etwas mit dem Begriff anfagen.
Wieso sollte man vor so einem hinter dem Mond lebenden Erwachsenen noch Achtung haben?
Okay, das ist übertrieben ausgedrückt.

Das Pädagogik-Studium hat sich seit Jahren vom Inhalt nich verändert, obwohl langsam jeder mitbekommen haben sollte, wie wichtig es ist, dass die Lehrer auch sozial auf die Schüler eingehen können müssen; wie wichtig es ist, nicht nur Lernstoff zu vermitteln, sondern auch eine gewisse erzieherische Funktion zu erfüllen.
Natürlich tun sich die Lehrer damit schwer und es ist auch ein gewisses Armutszeugnis, dass die Eltern das scheinbar nicht mahr alleine hinbekommen. Aber Fakt ist, dass das Leben eines Kindes aus Schule besteht, denn dort verbringt es die meiste Zeit.
Also müssen Lehrer dafür sorgen, dass sich jeder Schüler in seiner Klasse wohlfühlt.
Ich bin davon überzeugt, dass sich ein guter Lehrer dadurch auszeichnet, dass er 1. auf die Schüler eingeht und 2. ein gutes Gruppenklima schafft, denn das liegt in seiner Hand.

Kommen wir wieder zum Thema Web 2.0:

Neue Medien ermöglichen neue Möglichkeiten. Kinder verbringen immer mehr ihre Zeit vor dem Pc oder mit ihrer PSP...
Ich arbeite öfter als Betreuerin von Kindern zwischen 7 und 16 Jahren und war am Anfang wirklich verblüfft, dass JEDES Kind schon im kleinsten Alter eine PSP oder einen Nintendo DS und was auch immer besitzt. Und das, obwohl die Geräte nicht billig sind.

Technik integriert sich immer mehr in unseren Alltag und daher muss auch das Bildungssystem darauf reagieren und nicht starr versuchen, es zu ignorieren und an alten Strukturen festzuhalten.

Je weniger Lehrer und Eltern den Pc als Feind des Lernens und der Bildung betrachtet, desto mehr Achtung und Zuspruch werden sie von den Kindern erhalten.
Mit Zuspruch meine ich nicht, dass es darum geht, beliebter zu werden. Zuspruch bedeutet für mich, dass Kinder wieder Spaß am Lernen finden und gerne nach der Schule die Matheaufgaben am Pc machen, statt eine Stunde mehr WOW etc zu spielen.

Die Jugend von heute braucht keine langen Erklärungen mehr, um Twitter oder Schuelervz.net zu verstehen. Entweder sie bringen es sich selbst bei oder sehen es bei anderen.
All das sind Medien für uns, deren Struktur wir bereits kennen und daher viel aufnahmefähiger und schnell im Lernen sind, als manch "Erwachsener".

Ich denke, es gibt auch bereits Musterbeispiele für die Integierung von Computern und Plattformen in Schulen. Diese sind leider nur noch nicht so populär.
Vor allem Real- und Hauptschulen könnte man so die Möglichkeit geben, wieder Anschluss an Gymnasien zu erhalten. Vor allem im sozialen Bereich. 
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11. November 2008 2 11 /11 /November /2008 15:27

Meine Vorstellung der Schule von Morgen

 

Die heutige Generation wächst mit Medien aller Art auf.

Was unsere Eltern sich noch mühsam in Seminaren und Kursen erarbeiten mussten, ist für uns Alltag.

Wir nutzen das Internet auf eine ganz andere Art. Wir haben keine Angst vor Selbstdarstellung im Netz und nutzen es, um uns mit all unseren Freunden rund um die Welt auszutauschen.

 

Während man in Firmen langsam diese neue Entwicklung wahrnimmt und sich dementsprechend mit neuen Produkten und Angeboten an die Jugend von heute wendet, bleibt unser Schulsystem auf einem veralteten Stand.

 

Wie kann es sein, dass die Leistung eines Schülers von der Lehrkompetenz eines Lehrers abhängt, obwohl wir mittlerweile jede erdenkliche Möglichkeit der Vernutzung haben?!

 

Bereits mit etwa 14 Jahren wollte ich meine eigene Schule gründen, weil ich so unzufrieden war. Als mir dann jedoch klar wurde, dass ich dazu auf Lehramt studieren müsste, habe ich mich doch dagegen entschieden. Außerdem schien es mir so, als gäbe es zu wenige Leute, die so denken wie ich. Heute merke ich, dass ich es vielleicht doch mit meinem jetzigen Studium verbinden kann und sogar Menschen finde, die dieselben Vorstellungen wie ich haben.

 

Trotz teilweise bester Ausstattung an Schulen wird diese im Unterricht kaum genutzt. Wenn es hoch kommt, verwenden die Lehrer einen Overheadprojektor, für mehr scheint es nicht zu reichen.

Mittlerweile besitzt eigentlich jede Schule einen Computerraum. Dieser darf dann meist einmal in der Woche benutzt werden oder ist so eingeschränkt verwendbar, dass es sich auch wieder nicht lohnt.

 

Politiker beschweren sich, dass es an Hauptschulen immer katastrophaler zugeht. Die Schüler dort haben kaum noch eine Chance, weil sie in einem Umfeld groß werden, indem lernen und Schule eine sehr kleine Bedeutung haben und wenig angesehen sind.

Die Berufschancen sind ebenfalls sehr schlecht, weil sich heutzutage immer mehr Abiturienten für Ausbildungen bewerben und natürlich werden lieber diese als ein Schüler mit Hauptschulabschluss genommen.

 

Jedes Jahr kommen neue Schüler in die 5. Klasse und jedes Jahr bringt derselbe Lehrer diesen neuen Schülern die Bruchrechnung bei.

Jedes Jahr haben die neuen Schüler dieselben Fragen und dieselben Probleme und jedes Jahr muss der Lehrer sich mit jedem einzeln beschäftigen und hat jedes Jahr zu wenig Zeit dafür.

Der Lehrer hat nach ein paar Jahren ein eingespieltes Programm und seine eigene Methode, den Schülern die Materie beizubringen. Mal lernen die Schüler schneller, mal sind sie langsamer.

Wie auch immer, der Lehrer ändert nichts mehr an seinen Methoden.

 

Schlechte oder zu gute Schüler kommen in diesem System zu kurz. Es ist kein Platz für Spezialfälle.

 

Wieso können diese Fragen, die jedes Jahr wieder gestellt werden, nicht einmal beantwortet und dann im Internet zur Verfügung gestellt werden?

Ich stelle mir eine nationale Plattform vor, die die Fragen zu allen Fächern aufgreift, beantwortet und jedem Schüler bereit stellt.

Dann kann jeder darauf zugreifen, wenn er möchte. Aber auch ein Schüler aus der 5. Klasse kann Aufgaben aus der 7. Klasse bearbeiten, wenn er sich unterfordert fühlt.

Klassen würden nicht mehr nach Alter zusammengestellt, sondern nach der Bereitschaft der Schüler, etwas zu lernen.

Außerdem kann jeder Schüler seine Ergebnisse ins Internet stellen und so profitiert jeder davon.

Unser Schulsystem basiert darauf, jedem einzeln wieder dasselbe beizubringen. Wieso aber nutzen wir nicht die vielen Jahre der Erarbeitung dieser Lehrmaterialien und geben den Schülern von heute die Möglichkeit, auf das Wissen, das andere bereist erhalten haben und die Aufgaben, die diese bereist gelöst haben, zuzugreifen und gleichzeitig darauf aufzubauen und alles viel schneller zu lösen.

Vielleicht hat ein Schüler, der ein Jahrgang über mir war, eine brillante Frage gestellt und eine ebenso tolle Antwort erhalten, die die ganze Klasse weitergebracht hat. Ich aber werde nie davon erfahren und muss sie mir selbst erarbeiten. Vielleicht werde ich aber auch nie auf diese Frage kommen und so bleibe ich auf meinem Wissensstand.

Durch eine Vernetzung und Einrichtung einer Plattform, würde das Wissen aus ganz Deutschland zusammengeführt werden und so wäre kein Schüler mehr von der Kompetenz eines einzelnen Lehrers abhängig.

 

Schule von heute bedeutet: Festgelegte Lehrvorgaben, begrenzte Zeit, wenig Möglichkeit zur Selbstentfaltung.

Wir werden gemessen an unserer Beteiligung im Unterricht und an dem, was wir zu einem bestimmten Thema in einer Stunde schreiben können.

Mir hat es immer Spaß gemacht, mich am Unterrichtsgespräch zu beteiligen. Trotzdem hatte ich es auch oft genug, dass ich eine nicht so gute Note bekam, weil mir das Thema einfach nicht lag.

Sicher gibt es andere Schüler, die mit keinem einzigen Thema in der Schule etwas anfangen können oder sich so unterfordert fühlen, dass sie es ganz aufgeben.

Frustration ist das Ende des stetigen Lernens und jeglicher guten Noten in der Schule. Jeder geht damit anders um. Der eine gibt völlig auf, der andere nutzt es, um endlich mehr zu machen.

 

70% meines Kontaktes mit Freunden läuft bei mir über Internet.

Schule und Lehrer stehen als Kontrastprogramm zum Internet und Computer. Was in der Kommunikationsbranche bereits eingesehen wurde, ist in der Schulpolitik noch Fortschrittdenken.

Viele Schüler verbringen ihre Zeit lieber vor dem Pc, als vor den Hausaufgaben.

Was aber wäre so falsch daran, wenn Lehrer ihre Hausaufgaben online stellen und vielleicht so gestalten, dass sie sogar Spaß machen?!

Was, wenn ganze Unterrichtseinheiten online gestellt werden würden?

 

Ich war vor einigen Jahren mal in Dänemark und habe dort eine Schulform kennengelernt, die mich sehr beeindruckt hat.

Die Kinder dort haben nur Englisch gesprochen. Überall auf dem Gelände gab es Räume, die komplett mit Computern ausgestattet waren. Jedes Kind musste beispielsweise 10 Matheaufgaben im Monat lösen, konnte aber selbst entscheiden, wann es diese macht. Es ging nicht um die Richtigkeit, sondern nur darum, dass es alle bearbeitet und versteht. Es konnte die Aufgaben und Lösungen jederzeit seinem Lehrer schicken und nachfragen. Außerdem war immer ein Mitschüler im Raum, mit dem es sich ebenfalls austauschen konnte.

So konnte jeder Schüler selbst die Zeit bestimmen, wann er am aufnahmefähigsten ist, wann er aufstehen will und was er wann macht.

 

Das deutsche Schulsystem besteht aus Vorgaben:

Wir müssen zu einer bestimmten Zeit in der Schule sein und zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vorgegebenes Thema bearbeiten. Es könnte die Welt untergehen, aber im Fach Politik würden wir alles zum Thema Demokratie erfahren.

Natürlich müssen Grundlagen geschaffen werden und in den ersten Jahren müssen Schüler diese gelehrt bekommen, um später Vergleichsmöglichkeiten zu haben.

Später dann aber sollte man im Lehrplan mehr Freiheiten schaffen, um auch auf aktuelle Themen eingehen zu können.

Fächer sollten mehr vernetzt werden. Besonders Physik und Mathe liegen oft sehr dicht beieinander. Das jedoch konnte ich selbst nur so gut vereinen, da ich durch meinen Vater die sonst fehlende Einzelberatung hatte.

Wenn ich bei Wikipedia einen Artikel lese, finde ich mindestens 10 Links, die mir zeigen, womit dieses Thema noch alles zu tun hat. Ich sehe also auf einen Blick alle Verbindungen und kann mich, wenn ich Interesse dafür habe, gleich auch noch in diesen Bereichen weiterbilden.

 

Wir werden nach einem Zeugnis beurteilt, das aus Noten besteht, die sich nur auf bestimmte Fächer beschränken. Softskills werden gefordert, aber nicht gelehrt. Um sich diese mit einer Urkunde zu erarbeiten, muss man alles neben der Schule machen und auch noch bezahlen, was meist nicht ganz billig ist.

Teamfähigkeit ist eine wünschenswerte Eigenschaft, aber selten findet man einen Klassenlehrer, der es schafft, eine richtige Gemeinschaft in der Klasse zu schaffen. Dafür reicht mal wieder die Zeit nicht.

Ich bin in einer Zeit zur Schule gegangen, in der die Lehrer gerade gestreikt haben und daher alle Klassenreisen gestrichen wurden. Die Frage ist jedoch, wem hier wirklich geschadet wird!

 

Wir suchen händeringend neue Führungskräfte und junge Menschen, die Ingenieure oder Informatiker werden wollen.

Aber was wird wirklich für die Kinder von heute getan?

 

Es sollte Pflicht der regierenden Parteien sein, gute Lernmöglichkeiten an allen Schulen und nicht nur an Gymnasien zu bieten. Das heißt, eine entsprechende Ausstattung mit Computern und Netzanbindung.

Was aber besonders wichtig ist, und das haben amerikanische Studien ergeben, ist die Schulung der Lehrer.

In Amerika wurden die Schulen mit den besten Technologien ausgestattet. Was aber bringt das, wenn die Lehrer, die damit umgehen sollen, nicht wissen, wie.

Erst, wenn die Lehrer verstehen, dass sie die neuen Medien in ihren Unterricht mit einbeziehen müssen, kann sich der Fortschritt in Schulen durchsetzen.

Ich kenne genügend Lehrer, die stolz sind, dass sie überhaupt schon Email schreiben können. Das sollte Standard sein!

 

Wenn wir wirklich mehr Studenten haben wollen, müssen wir in den Schulen mehr Möglichkeiten und bessere Grundlagen schaffen.

 

Früher war es für mich selbstverständlich, dass ich einmal studieren werde.

Als es dann soweit war, wusste ich, dass ich niemals an eine normale Uni gehen will, weil ich keine Lust mehr auf Frontalunterricht hatte und keine Studentin von 800 in einem Saal sein wollte.

Hätte ich also den dualen Studienplatz nicht bekommen, hätte ich lieber eine Ausbildung gemacht, als auf diese Weise, unter diesen Bedingungen zu studieren.

Was ich auch miterlebt habe, war, dass Freunde, die gerne studiert hätten, nicht die entsprechenden Noten hatten und daher nun erstmal ein Jahr Pause machen müssen.

Darüber habe ich mir früher nie Gedanken gemacht. Ich dachte, jeder könnte studieren, wenn er wollte.

Ich will damit nicht sagen, dass die Aussortierung durch den NC abgeschafft werden soll. Viel mehr sollte man in der Schule ein anderes Verhältnis zum Lernen vermitteln, das automatisch mehr Spaß und bessere Noten bringt.

Ich höre immer mehr Lehrer, die ihren Job nicht mehr mögen, weil sie mittlerweile fast 80% ihrer Arbeit zu Hause mit Korrekturen, Vor- und Nachbereitung verbringen. Das war wohl früher nicht so.

Der Papierkram hat sich vervierfacht.

 

Ich war lange eine Verfechterin der kleinen Klassen und habe die Klassen, die aus 30 Schülern bestanden verurteilt. Noch immer finde ich kleine Klassen besser, dennoch habe ich gemerkt, dass es nicht nur darauf ankommt.

In China herrschen zwar andere Methoden und andere Umstände, dennoch schafft man es dort sogar mit 60 Schülern in einer Klasse, entsprechende Leistungen von den Schülern zu bekommen.

Es liegt also am Lehrer, vielleicht auch am Fach und den daraus folgenden Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung.

 

 

Es gibt bereist einige gute Alternativen zu den staatlichen Schulen. Dies sind dann meist Internate oder private Schulen, die abhängig vom Gehalt der Eltern bezahlt werden.

Eine mögliche Lösung. Aber ich denke, es gibt noch mehr.

 

Ich frage mich nur: Wann wird endlich etwas verändert? Und wann werden endlich auch einmal die Schüler oder die Jugend von heute miteinbezogen?

Wir werden als Unmündige behandelt, obwohl wir doch am besten wissen, wie der Alltag aussieht, was für Möglichkeiten es gibt, die wir bereits aus dem Internet kennen und was wir eigentlich wollen.

Ich kenne so viele intelligente Schüler, deren Intelligenz man aber nicht auf dem Zeugnis sehen kann, weil es irgendwann beschlossen haben, dass dieses System nicht weiterführend ist und sie sich dem Regiment der Lehrer nicht anpassen wollen.

Der persönliche Aspekt wird vernachlässig. Man geht davon aus, dass jeder immer gut lernen kann, wenn er nur intelligent oder fleißig genug ist.

Dem ist nicht so. Die Betreuung der Schüler ist ebenso wichtig.

Was passiert gerade in ihren Familien? Werden sie vielleicht gemobbt? Haben sie ausfüllende Hobbies? Haben sie genügend Kontakte in ihrer Freizeit?

Alles Dinge, die ein Lehrer selten fragt, weil der Kontakt Lehrer-Schüler nicht gefördert wird. Der Lehrplan und die bezahlten Stunden sehen keine persönlichen Gespräche vor.

Jeder Schüler ist auf sich allein gestellt und wenn die Eltern nicht dafür da sind, dann hat ein Kind von heute eigentlich selten eine Bezugsperson, denn die Freunde im selben Alter können meist nicht helfen oder man schämt sich.

 

Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist ein existenzielles Gefühl eines jeden Mensches. Und das sollte in jeder Klasse gefördert werden.

Ich habe selbst erfahren, wie meine Leistung runter ging, als ich mich niemandem mehr zugehörig fühlte und eher als Einzelkämpfer durch die Gegend lief. Durch den fehlenden Rückhalt habe ich mich nicht mehr getraut, einen Lehrer anzusprechen, wenn ich etwas nicht verstand. Ich hatte zu große Angst und wollte vor niemanden als dumm dastehen.

Ich denke, so geht es vielen Schülern und in Hauptschulen wahrscheinlich noch viel mehr.

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9. November 2008 7 09 /11 /November /2008 10:18

Ich bin Jahrgang 88 und somit wohl ganz aktiv mit allen erdenklichen Medien aufgewachsen.
Ich wurde vom Fernseher, von Handys und vom Internet stark beeinflusst und hätte mich auch nicht dagegen wehren können.

Mit 9 Jahren hatte ich mein erstes Handy und mit 14 meinen eigenen Laptop. Beim Fernseher blieb es zum Glück beim allgemeinen Familien-TV.

Dennoch hatte ich früher ein Leben, das sich nicht nur in meinen vier Wänden abspielte.

Heute kann ich mir ein Leben ohne StudiVZ, MSN, ICQ etc nicht mehr vorstellen. Als bei mir eine Woche MSN nicht gelaufen ist, bin ich fast durchgedreht.

Ich habe viele Freunde und natürlich wohnen auch einige in meiner Nähe. Dennoch läuft ein Großteil meines Kontaktes zu anderen Menschen und der Austausch mit ihnen übers Internet.
Ich habe eine Menge Workshops gemacht, die sich mit Kommunikation beschäftigten und den Austausch zwischen Menschen und ständiges Feedback für das Wichtigste im Leben hielten.
Dem stimme ich auch weiterhin zu, aber heute haben sie die Möglichkeiten zu früher verändert.

Ich komme von einem Gymnasium, das als eines der ersten Schulen in Hamburg oder Deutschland Laptop-Klassen eingerichtet und die ganze Schule vernetzt hat. Wir wurden von Apple gesponsert und dadurch mit der neusten Technik ausgerüstet.
Für mich war das normal. Ich wuchs damit seit der 5. Klasse auf.
Dann aber kam eine neue Bildungssenatorin, die sich zum Ziel gesetzt hatte, möglichst viel Geld zu sparen und daher viele Schulen scheinbar willkürlich schloss.
Darunter fiel auch meine Schule, obwohl sie so viele neue Technologien nutzte.
Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass zwar an allen Ecken neue Technologien genutzt werden, die meisten "älteren" Menschen aber noch nicht begriffen haben, wie wichtig sie wirklich heutzutage sind und wie wichtig es vor allem ist, dass auch die Lehrerschaft damit umgehen kann.
Das Durchschnittsalter an den meisten Schulen befindet sich wahrscheinlich um die 40.
Das heißt, dass diese Lehrer nicht wissen können, in welchem Zeitalter, mit welchen Medien wir Kinder aufgewachsen sind.
Es wird noch immer mehr auf die Rentabilität einer Schule geachtet, als auf die Umsetzung neuer Medien und neuer Lehrmethoden, die vielleicht noch etwas Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu zeigen.

Es reicht nicht mehr, dass man weiß, wie ein Pc funktioniert, wie man bei Google etwas eingibt.
Der Fortschritt ist heute so rasant, dass sich jeden Monat, ja sogar jeden Tag etwas Neues entwickelt und erfunden wird.
Wir Jugendlichen sind meistens noch auf dem Laufenden, weil wir täglich im Netz surfen und einen ständigen Austausch mit anderen über Internet haben. Ohne würden wir schnell aus der Bahn geworfen werden und könnten nicht mehr mitreden. Vielleicht ist auch gerade das unsere Motivation.

Egal, wo ich hinkomme, StudiVZ ist ein Begriff und wird stark frequentiert. Ich selbst habe mich in der 11. Klasse angemeldet, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt wohl offiziell noch eine Schülerin war. Aber dort ging scheinbar das Leben ab. Bei SchuelerVZ war es langweilig, weil die ganzen "Kleinen" noch nicht sehr aktiv waren und auch noch nicht begriffen hatten, wie man sich am besten organisiert.
Egal, um welches Treffen es geht, jeder verweist auf StudiVZ, um die weiteren Daten abzusprechen und sich schnell und einfach kurzzuschließen.
Ein anderes Medium ist MSN bzw. ICQ oder Skype.
Ich habe einmal versucht, MSN zu boykottieren, indem ich es eine Woche abgeschaltet habe.
Es ging nicht.
Natürlich kann ich auch jeden meiner Freunde anrufen oder sie sogar treffen. Aber es gibt dennoch genügend Freunde oder Bekannte, die einfach auf diesem Weg nicht erreichbar sind.
Durch das Internet kann ich in kürzester Zeit alle meine Freunde erreichen und sogar 10 Unterhaltungen gleichzeitig führen, wenn es nur um Absprachen geht.

So viel zu den Möglichkeiten der heutigen Jugend.

Ich vermute, dass man all das bereits auch unter den "Erwachsenen" weiß. In Schulen jedoch wird nichts davon umgesetzt.
Ich habe seit zwei Jahren ein Handy mit Internetanschluss und kann jederzeit in wenigen Minuten bei Google etwas suchen oder schnell meine Mails checken.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Lehrer teilweise als Unterrichtsmaterialien Wikipedia-Seiten nutzen und mehr oder weniger unverändert an uns Schüler weitergeben oder gar als Lesematerial austeilen.
Das jedoch ist nicht der Sinn des Internets. Das nenne ich eher Papierverschwendung.
Jede Drittklässler kann mittlerweile bei Wikipedia das gewünschte Thema eingeben und sich die Seiten dazu durchlesen. Das sollte eine Hilfe sein, aber nicht die Unterrichtsstunde bestimmten bzw ausfüllen.
Der Unterricht sollte aus Austausch, Feedback und neuen Ideen bestehen. Das Internet dient dabei nur der Erarbeitung von Hintergrundwissen und Infos.
Ein Manko ist beispielsweise, dass es bisher nicht anerkannt ist, im Unterricht mit einem internetfähigen Handy etwas nachzuschlagen. Ich habe mich nie getraut, Wikipedia während des Unterrichts zu nutzen. Und wenn ich es tat, dann nur, um für mich allein etwas zu erfahren, nicht aber, es mit der Klasse zu teilen, weil ich Angst vor dem Lehrer hatte, der mir dann vorwerfen würde, ich hätte während der Stunde das Handy benutzt, was ja auch der Fall war.
Und so ist eine eventuell wichtige Information verloren gegangen, weil wir an einem Punkt nicht weitergemacht haben, obwohl das Wissen da gewesen wäre.
Das Internet und das breite Wissen, das wir dort zur Verfügung haben, wird im Unterricht und in Schulen nur geringfügig genutzt. Immer noch ist man skeptisch und verlässt sich lieber auf veraltete Bücher, statt auf das sich immer wandelnde und anpassende Internet.

Noch immer besteht kein Austausch zwischen Schülern und Lehrern.
Gibt es eine Schule, die ein Stunden-Feedback der Schüler an ihren Lehrer zulässt oder ermöglicht?
Wenn nein, warum nicht?
Haben Lehrer Angst vor Kritik? Haben sie Angst davor, dass ihre Lehrmethoden an die Öffentlichkeit geraten und evtl. für uneffektiv bewertet werden?
Wieso gibt es noch immer so viele Lehrer, die sich komplett gegen die Nutzung des Internets wehren?

Meine Eltern waren beide längere Zeit Lehrer, jedoch vor 20 Jahren oder so. Sie kamen noch nicht so sehr in den Konflikt mit all diesen neuen Techniken.
Doch beiden waren in einem sehr fortschrittlichen Internat in Dänemark beschäftigt. Dort waren bereits vor 20 Jahren Computer vollkommen in den Unterricht integriert. Der Unterricht fand sogar am Pc statt!
Dort gab es Portale, auf denen man Matheaufgaben runterladen und lösen konnte.
Die Ergebnisse wurden dann dem Lehrer geschickt. War etwas falsch, wurde es einfach wiederholt. Es ging nicht um bestanden oder durchgefallen. Es ging auch nicht darum, pro Tag so und so viele Aufgaben zu lösen. Es wurde den Schülern überlassen, wann sie die Aufgaben machten. Hauptsache, am Ende des Monats waren alle einmal bearbeitet.
Für diese Arbeit standen ganze Klassenräume gefüllt mit Computern zur Verfügung, wo jeder rein konnte, wann er wollte. Die Schüler konnten sich auch untereinander helfen. Alle Jahrgänge waren zu jeder Zeit im Raum vertreten. Die Schüler mussten nicht zu einer bestimmten Uhrzeit erscheinen, sondern lernten dann, wenn sie ausgeschlafen waren und Lust hatten.
Man könnte meinen, dass dann wohlmöglich gar keiner mehr kam, denn wer hat schon Lust aufs Lernen?!
Aber dies ist ein Irrglaube. Die Schüler kamen und hatten sogar Spaß am Lernen und Aufgaben rechnen.
Ich wähle das Beispiel Mathe, weil ja gerade dies ein Fach ist, das wohl von einem Großteil der Schüler gehasst wird.
In Dänemark haben auch viele Schüler komplett von zu Hause gelernt. Alles per Video-Botschaften, Lehrmaterialien, auf die man jederzeit zurückgreifen konnte und dem Austausch per Forum oder Chat mit anderen Schülern.
Durch bereits gelöste Aufgaben, die in einem Portal zur Verfügung stehen, kann jeder folgende Schüler lernen.
Wieso soll jeder Schüler alles wieder von vorne erlernen? Warum können wir das Wissen der vorigen Generationen bzw. vorigen Jahrgänge nicht ebenso nutzen? Aber wir fangen lieber in jedem Jahrgang am Anfang an, obwohl wahrscheinlich jeder Jahrgang wieder dieselben Probleme mit Geometrie oder Analysis hat. Leider weiß nur keiner, welche geniale Frage der Schüler aus dem Jahrgang über mir gestellt hat und welche Antwort er bekam. Ich muss selbst wieder auf diese geniale Frage kommen. Vielleicht aber komme ich nie darauf und bleibe auf meiner Wissensebene stecken.
Es geht also viel Wissen in den Tiefen der leeren und kalten Klassenräume Deutschlands verloren.
Wir regen uns über die zu hohen Schülerzahlen auf, machen aber nichts dagegen.
Durch das Internet könnte mehreren Schülern auf einmal geholfen werden.
Einer stellt eine Frage, der Lehrer erklärt es ihm und die anderen können es gleichzeitig sehen und ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen. Normalerweise kann ein Lehrer immer nur einem Schüler persönlich eine Frage beantworten. Die anderen sitzen am Ende des Klassenraumes und bekommen davon nichts mit. Wahrscheinlich kann er sogar dieselbe Frage fünf verschiedenen Kindern erklären und damit eine ganze Stunde verbringen, weil die Schüler nicht die Möglichkeit haben, die Antwort, die der andere bereits kam, ebenfalls zu hören.

Ich fordere also, mehr positive Nutzung des Internets und der heutigen Technik in Schulen. Dazu gehört natürlich auch eine Förderung von sozial bzw. finanziell benachteiligten Kindern.
Auch wenn dies einige Kosten verursachen würde, wäre das Resultat meiner Meinung eine enorme Wissenssteigerung und somit mehr Abiturienten, mehr Studenten und mehr Akademiker aus allen Schichten.

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9. November 2008 7 09 /11 /November /2008 10:17

Die Manager von heute sind meist fachlich sehr kompetent, die sozialen Fähigkeiten spielen dabei jedoch selten eine Rolle.
Zwar wird sicherlich auch darauf geachtet, dass sich dieser Mensch zu benehmen weiß. Ob er jedoch anderen ein Vorbild sein kann, und zwar nicht nur, was Ehrgeiz, Perfektion, Aufopferung und Zielstrebigkeit angeht, ist bei den wenigsten als Eigenschaft vorhanden.

Führungskräfte von heute werden durch die Gesellschaft zum Egoismus getrimmt. Wie aber soll eine Firma langfristig gut laufen, wenn an der Spitze ein Mensch oder mehrere sitzen, denen es wichtiger ist, die Jahresprämie zu erhalten, statt ihr eingenommenes Geld halbwegs gerecht zu verteilen?!

Woran es also mangelt, sind nicht die Technologien zum Austausch, sondern noch immer viel mehr die Menschen, die damit wirklich umgehen können, sie als Kommunikationsmittel nutzen und anderen den Nutzen darin vermitteln.
Klar kann heutzutage jeder mit einem Computer umgehen.
Aber wir befinden uns auf Messers Schneide.
Das Internet kann beides sein:
Kommunikationsmittel, aber auch Mittel, um sich vollkommen von der Welt abzuspalten, sich abzulenken und keinen Kontakt mehr mit anderen aufzunehmen.
Die Kinder von heute sind dafür mehr und mehr anfällig, weil nicht jeder die Möglichkeiten des Internets kennt. Niemand bringt sie ihnen bei, wenn sie sie nicht selbst entdecken.
WOW ist dafür wohl das beste Beispiel. Ich kenne viele, die dieses Spiel spielen oder gespielt haben. Einige verfluchen es, andere sind begeistert.
Die Frage bleibt, ist es völlige Isolation oder doch ein Mittel, um mit anderen in Kontakt über Headset, einen Gegner auszuschalten?!

Lehrer und Führungskräfte müssten besser geschult werden, um bereits Kindern zu zeigen, was das Internet alles bietet.
Wenige, die ich kenne, tauschen sich in Foren aus, obwohl es so eine wundervolle Einrichtung ist, um Fragen zu stellen und Informationen und Hilfe zu erhalten.
Die Kinder kennen es oft nicht oder haben noch keinen Spaß am Schreiben.

Diese Begeisterung für den Austausch mit Menschen übers Internet sollte in Schulen vermittelt werden.
Außerdem sollte man Lehrern die Möglichkeiten des Internets zeigen, damit sie ihre Schüler bestmöglich betreuen können und für Fragen immer ansprechbar sind, auch wenn sie nicht in der Schule sitzen.
Wieso zum Beispiel können sich Schüler nicht abends bei den Hausaufgaben mit dem Lehrer unterhalten? Ein kurzer Satz bei MSN, der Lehrer antwortet und schon besteht ein Austausch und der Schüler kann nicht am nächsten Tag sagen, erhätte die Hausaufgaben nicht verstanden.
Gleichzeitig könnte er sich mit seinen Freunden über die Aufgaben unterhalten und neue Ansätze und Ideen bekommen.
Wieso wird das Internet nicht so genutzt???

Stattdessen werden viele Lehrer Gegner neuer Techniken, weil diese die Schüler angeblich vom Lernen abhalten. Das ist ein Irrtum, wenn man weiß, wie man das Internet richtig nutzt und dies den Schülern auch beibringt.
In vielen Studiengängen wird dies bereits betrieben. An Schulen, dem Ort, an dem wir am meisten lernen sollen und der darüber entscheidet, ob wir überhaupt jemals studieren dürfen, wird auf alte Methoden zurückgegriffen, weil keiner sich die Mühe macht oder gelernt hat, zu lehren, wie man die neuen Technologien anwendet und ausnutzt.

Wir befinden uns in einem Zeitalter, in dem genau dies uns von den führenden Ländern der Pisa-Studie unterscheidet. Wir haben noch nicht begriffen, dass wir die neuen Techniken nutzen müssen, um auf dem Weltmarkt weiterhin an der Spitze zu sein und unser Land zu einer Führungsnation mit Akademikern zu machen.
Solange wir noch produzieren, Rohstoffe und eigene Produkte exportieren können, haben wir noch kein Problem.
Deutschland entwickelt sich jedoch immer mehr zu einer Nation, die im Kampf um billige Preise nicht mehr mithalten kann, weil unsere Arbeiter zu teuer sind.
Wir müssen also langsam oder am besten sehr schnell umschalten und das Internet nutzen, um die Führungskräfte und Angestellten von morgen zu wissensstarken, variablen und innovativen Denkern zu machen.
Wie sollen wir innovativ sein, wenn es noch immer so viele Bereiche um World Wide Web gibt, die die Mehrheit gar nicht kennen und damit nicht umgehen können.
Je früher wir all das kennenlernen, desto besser sind wir später gerüstet und desto schneller lernen wir wieder neues..

Wahrscheinlich müsste das ganze Pädagogikstudium umgekrempelt werden, um dies durchzusetzen.
Ist es uns das wert? All der Aufwand, all die Mehrkosten, all die Erneuerungen?
Ja! Das sollte es Wert sein, wenn wir im Kampf um Aufträge und Arbeitsplätze in der globalen Welt weiterhin vorne dabei sein wollen!

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9. November 2008 7 09 /11 /November /2008 10:16

Es ist allerdings sehr schwer, immer auf dem Laufenden zu bleiben und die neusten Errungenschaften zu kennen.
Die große Vielfalt macht es so unübersichtlich.

Es stimmt, man neigt irgendwann dazu, über alles und jeden zu reden, zu diskutieren und sich Wunschbilder auszudenken. Mag sein, dass es eine Illusion ist. Reines Wunschdenken ohne Fundament.
Sinnlos wird es aber erst dann, wenn das Wunschbild keine Realisierungsmöglichkeiten hat, weil man nicht die richtigen Leute kennt, die diesen Gedanken umsetzen könnten. Mit all dem Reden beabsichtigt man doch nur eins:
Andere Menschen finden, die ebenso denken wie man selbst und die einen im gemeinsamen Austausch auf Mängel und Fehler des Wunschbildes hinweisen, sodass man evtl. feststellt, dass es wirklich bei einem Traum bleiben sollte, weil die Realität anders ist.

Hier aber geht es um ein Thema, das schon an ein paar Ecken in Angriff genommen wurde und erfolgreich ist. Es gibt bereits einige private Schulen in Deutschland, die mit neuen Konzepten arbeiten und auch einen anerkannten Abschluss anbieten. Sie sind kostenpflichtig, jedoch hängt der Betrag vom Einkommen der Eltern ab.
Ich will damit sagen, dass es bei diesem Thema ständige Diskussion geben MUSS!
WO das passiert und WER das macht, ist eine andere Sache..

Ich komme frisch aus der Schule und hab noch ziemlich live in Erinnerung, was da alles schief läuft. Ebenso weiß ich, wie ich es mir besser vorstelle und was es alles für Alternativen gibt.
Ich allein jedoch kann tatsächlich nichts tun. Das ist wahr.
Aber gerade deshalb suche ich ja hier Menschen, die sich ebenso für dieses Thema interessieren und mit Glück mehr Einfluss und Möglichkeiten haben als ich.

Aber ich muss dir Recht geben: NUR über Theorien zu sprechen, bringt nichts. Dann muss geplant werden, was wir brauchen, um den nächsten Schritt zu machen und wirklich etwas in die Tat umzusetzen.

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6. November 2008 4 06 /11 /November /2008 19:06

Ich bin der Meinung, dass wir in den Büros bzw. Abteilungen wieder zu mehr Kontakt, aber auch Mut zur Menschlichkeit kommen müssen.

Lange wurde einem alles, was eigentlich Spaß machte und für kurze Zeit zu einer Verbesserung der eigenen Stimmung geführt hätte, verboten. Davon ist man evtl. heute wieder weg. Es wird auch erlaubt, mal kurz eine Mail an einen Freund zu schreiben oder ein Telefonat mit der Frau zu führen. Dennoch wird erwartet, dass wir wie Maschinen am Pc hocken und am Fließband unsere Arbeit erledigen und entsprechende Resultate liefern.

In der heutigen Gesellschaft wird man zum Egoismus getrimmt, weil der Anschein besteht, dass man nur erfolgreich ist, wenn man besonders leistungsfähig, ehrgeizig, zielstrebig und aufopferungsvoll gegenüber der Firma ist. All das sind Eigenschaften, die ein Miteinander kaum zulassen. Es sind keine Eigenschaften, die von Teamfähigkeit sprechen.

Ich habe vor kurzem mit 16 Abteilungsleiter mit jeweils ca. 90 Mitarbeitern von Daimler gesprochen. Sie waren in einer psychosomatischen Klinik zu Besuch, um sich dort zu informieren, wie man am besten mit Mitarbeitern umgeht, denen es psychisch nicht gut geht, die beispielsweise ein Burnout oder Probleme mit Alkohol haben. Genau darin sehe ich die Chance von großen Unternehmen.

Burnout ist ein Phänomen, das immer häufiger auftritt, weil wir aus enormen Leistungsdruck und Ehrgeiz immer mehr Aufgaben übernehmen und für uns selbst keine Zeit mehr haben. Wann nimmt man sich schon mal bewusst die Zeit, einfach mal zu entspannen und richtig abzuschalten?

Ohne Telefon, ohne Musik, ohne Fernseher. Einfach mal hinlegen und nichts tun. Kommt wahrscheinlich selten vor. Immer ruft grad jemand an oder will irgendwer was von einem. Daher ist es Pflicht der Unternehmen, ihre Abteilungsleiter zu schulen und ihnen zu zeigen, wie sie mit ihren Mitarbeitern umgehen müssen. Und zwar nicht erst, wenn diese am Boden und nicht mehr arbeitsfähig sind. Möglicherweise bedeuten diese Schulungen Kosten. Vielleicht auch nicht gerade wenig Kosten. Aber der Gewinn besteht darin, dass die Mitarbeiter weniger krank sind, weniger Ausfälle haben und im ganzen Betrieb ein besseres Klima herrscht, was wiederum zu mehr Leistungsfähigkeit und einem besseren Ergebnis des Produktes führt.

Wir haben uns angewöhnt, Privates von Beruflichem komplett zu trennen. Das mag auch gut sein, denn wer will schon, dass der Chef von der eigenen Ehekrise weiß!? Auch möchte sicherlich niemand, dass der Chef weiß, dass man vielleicht momentan total am Boden ist und öfter mal etwas mehr trinkt, als einem gut tut. Das könnten ja Kündigungsgründe sein.

Ich jedoch vertrete die Meinung, dass genau das eigentlich Ziel unserer Gesellschaft werden müsste. Die Vermischung von Persönlichem mit dem Beruf. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was es heißt, dauerhaft vor anderen eine Maske zu tragen und sich mehr in einer Rolle zu fühlen, statt als echter Mensch. Wir passen uns an, wir stimmen Dingen zu, weil wir uns nicht mehr trauen, nein zu sagen. Wir stehen nicht mehr zu unserer eigenen Identität, denn das hieße ja evtl., dass wir zugeben müssten, dass unser Leben gar nicht so toll ist, wie wir es nach außen vermitteln.

 

Was würde es bedeuten, wenn diese Schwächen ans Tageslicht kämen?

Es würde Ansehensverlust bedeuten. Das jedenfalls denken wir. So wird es uns seit Jahren beigebracht und dieser Irrglaube wird uns seit der Kindheit vermittelt. Immer und immer wieder. Mittlerweile glauben wir sogar, dass wir genau das schon durch eigene Erfahrungen erlebt haben.

Ich denke jedoch, dass das nicht der Realität entspricht. Die wenigsten werden es jemals ausprobiert haben, über ihre wahren Probleme und Gedanken zu sprechen. Wie kann man diese dann seinem Chef erzählen? Mein Vorschlag ist, nicht etwa jedes kleine Problem seinem Chef mitzuteilen, jedoch eine gewisse Offenheit zumindest dem Teamleiter gegenüber zu haben. Es geht nicht darum, bemitleidet zu werden oder Sondergenehmigungen zu bekommen, weil es einem grad nicht gut geht.

Es geht darum, wieder Menschlichkeit an den Arbeitsplatz zu holen, um Burnout und schlechte Stimmung zu verhindern. Ein stetiger Austausch mit seinen Kollegen befreit einen selbst und stärkt das Gruppengefühl. Ganz biologisch betrachtet, sind wir Rudeltiere. Das heißt, wir brauchen eine Gruppe, ein Team, in dem wir uns anerkannt fühlen. Jeder von uns fühlt sich erst dann wirklich wohl, wenn er merkt, dass man auf ihn achtet, dass man darauf eingeht, wenn man gerade einen schlechten Tag hat und dann nicht ebenso viel von dieser Person an Arbeitspensum verlangt.

Je offener die Beziehung zu den Kollegen, desto entspannter die Arbeitsatmosphäre und desto lockerer und leichter fällt einem die Arbeit. Das Arbeiten wird angenehmer und man ist viel schneller fertig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gut 10 Dinge auf einmal tun kann. Mit fünf Leuten auf einmal chatten, nebenbei mit meiner Mutter telefonieren und gleichzeitig noch Musik hören oder den Fernseher laufen zu lassen. All das ist möglich. Aber wenn mich eine Aufgabe wirklich interessiert und ich mit Herz und Seele dabei bin, dann nehme ich mir nur für diese eine Aufgabe Zeit. Ich schalte MSN ab. Okay, ich höre nebenbei Musik. Das entspannt mich und das sollte doch auch am Arbeitsplatz möglich sein?!

Wieso nimmt man den Leuten die Mittel, die sie zu mehr Effizienz bringen würden?! Es sollte mehr gefördert werden, dass Abteilungen sich untereinander besser kennenlernen und mehr Austausch haben. Das kann durch Gruppengespräche, aber auch durch gemeinsame Kneipengänge passieren.

Ich kenne so viele Menschen, die nicht einen ihrer Freunde auf dem Arbeitsplatz haben. Aber sie legen auch keinen Wert darauf, sich mit einem von dort wirklich anzufreunden. Dabei wäre gerade das die Lösung vieler Probleme.

Stattdessen versteckt man sich hinter seiner Arbeit und früher oder später fühlt man sich dot nicht mehr wohl und die Arbeit wird mehr zur Last, als zur Ausübung einer angenehmen Tätigkeit. Höchstes Ziel einer jeden Firma sollte also sein, möglichst jedem Mitarbeiter ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Und das gelingt nur, wenn man für Aussprache zwischen den Kollegen, aber auch Abteilungsleitern sorgt.

Die Abteilungsleiter wiederum müssen zur Verschwiegenheit aufgefordert werden. Sie sollten die Rolle eines Mediators innehaben und alle Informationen, die sie erhalten, für sich behalten.

Dieses Vertrauen auch unter den Mitarbeitern zu stärken, ist sicher eine längerfristige Aufgabe, aber sie ist sinnvoll und sie würde zum Erfolg führen.

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6. November 2008 4 06 /11 /November /2008 14:46
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16. Juni 2008 1 16 /06 /Juni /2008 17:57
Wir sitzen hier und warten.
Warten auf ein Zeichen, das man uns gibt,
damit unser Leben weiter geht.
Doch keiner kommt her,
Keiner sagt etwas.
Alle sitzen stumm und star.
Niemand möchte etwas Falsches wagen,
Niemand nimmt das Ruder in die Hand.
Wär doch einer hier, der Ahnung hätte.
Wär doch einer hier, der Führung übernähme.
Ich sitze auf dem Boden,
Keine Ahnung, was nun geschieht.
Sonne brennt mir auf den Schultern,
Nur das Schreiben macht grad Sinn.
50 Menschen auf einem Haufen.
Keiner weiß was mit sich anzufangn.
Wie bestellt und nicht abgeholt.
Hühner auf der Stange,
In Reih und Glied, ohne Wissen.
Nur vereinzelt hört man sie sprechen.
Keiner traut sich laut zu sein.
Vor uns ein verlassenes Dörfchen.
Keine Menschenseele hier.
Immerhin es regnet nicht.
Gerade jetzt, denn der Himmel ist voller Wolken.
Bald schon wären wir am Ziel.
Wär da nicht ein Unfall gewesen.
Nun hat keiner mehr einen Plan.
Weder Auto noch Zug.
Keiner holt uns ab. Wir sitzen hier.

Manchmal sitzen wir im Leben, warten auf das Zeichen einer unbekannten
Hand. Bewegen uns nicht vom Fleck, denn es fehlt der Antrieb, das zu
erreichende Ziel ist so fern.
Ohne Spaß und Freude verstreicht die Zeit.
Keine Idee, was man tun könnte.
Worauf warten wir? WER sollte uns den Weg weisen, wenn wir nicht selbst
die Zügel in die Hand nehmen?!
Ein Zeichen kommt nicht von selbst. Erst wenn wir aktiv werden, wird es
uns ins Auge fallen.
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