„Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen. Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, dass die Zelle anständig möbliert ist.“
Peter Ustinov
Wenn wir über Bildung reden wollen, müssen wir ganz am Anfang beginnen.
Die Schule, wie wir sie kennen, entstand erst im 18. Jahrhundert
Angesichts der Schichtengesellschaft war Bildung eine Frage der Herkunft und so wurde die Schule unterteilt in die Volksschule für Bauern und Arbeiter, die Mittelschule für Handwerker und einfache Kaufleute und die Oberschule für Akademiker und Politiker.
Noch heute gibt es in Deutschland eine Unterteilung in drei Schulformen:
Hauptschule – „Ende der 1960er Jahre aus der sogenannten Oberstufe der Volksschule hervorgegangen. …Sie vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung.“ (Wikipedia)
Realschule – „Bis 1964 als Mittelschule geführt. … Sie vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine erweiterte allgemeine Bildung. “ (Wikipedia)
Gymnasium – „Es vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte allgemeine Bildung“
Wir entnehmen dem also, dass Haupt- und Realschule den weniger angesehenen Schulformen entsprungen sind.
Auch wenn die weiterführende Schulform nach der Grundschule heutzutage nicht mehr nach Herkunft bestimmt wird, stellt man doch fest, dass Kinder aus gebildeten Haushalten wesentlich häufiger aufs Gymnasium wechseln.
„Wenn ein Kind am Ende seiner Grundschulzeit nicht auf das Gymnasium wechselt, kann das aus zwei ganz verschiedenen Gründen geschehen: Das Leistungspotenzial des Kindes ist nicht groß genug oder aber es wurde nicht erkannt, nicht genug gefördert, von Eltern oder Lehrern nicht richtig eingeschätzt.
Der zweite Fall stellt tatsächlich ein größeres Problem dar: So wurde in Hamburg nachgewiesen, dass ein Drittel der an Gymnasien empfohlenen Schüler eine unterdurchschnittliche Lesekompetenz hatte. Dagegen wies ein Drittel der Schüler, die an Real- und Hauptschulen empfohlen wurden, eine überdurchschnittliche Lesekompetenz auf.
Sozial ungleich wird diese »Fehlverteilung«, weil Kinder aus unteren Schichten bei gleicher Lesekompetenz viel eher auf Haupt- und Realschulen gehen und eben nicht aufs Gymnasium. Man spricht dabei vom sekundären sozialen Effekt auf den Schulerfolg, während das individuelle Leistungspotenzial des Kindes als der primäre soziale Effekt gesehen wird.
Das »eigentliche« Leistungspotenzial eines Schülers ist eine nicht messbare Größe, sie hängt ab von zahlreichen Einflüssen aus Elternhaus und Schule, die das Kind seit seiner Geburt erfährt: ob ihm viel vorgelesen wird, wie sich Geschwister oder Oma um das Kind kümmern, ob seine Eltern Nachhilfe bezahlen können, ob es in der Schule unter- oder überfordert wird, ob die Eltern vielleicht gar nicht wollen, dass das Kind auf ein Gymnasium geht.“
13.03.2008 , http://hermes.zeit.de/pdf/archiv/2008/12/C-Studie-Bildungschancen.pdf
Volker Müller-Benedict (Professor für Methoden und Statistik an der Universität Flensburg)
„Eine Gesellschaft ist nur so gut wie sie ihre Schwächsten behandelt!“
Es gibt zwar genügend Beispiele von Menschen, die sogar mit Hauptschulabschluss eine erstrebenswerte Karriere gemacht haben, dennoch sind dies nur einige wenige, die sich von der Masse abheben konnten und ihre Talente selbst entdeckt haben.
Was wird in unserer Gesellschaft für Schüler getan, die ihre Talente noch nicht gefunden haben?
Gelder werden gekürzt, es wird gespart, Lehrer werden schlechter bezahlt und die Bedingungen für effektives Lernen werden immer mangelhafter.
Wie können wir wieder ein Gleichgewicht zwischen Hauptschul- und Gymnasialbildung schaffen? Was können wir tun, um unseren Kindern bessere Aufstiegschancen zu bieten?
Wann immer man in den Zeitungen über das deutsche Bildungssystem liest, hört man Kritik und Unzufriedenheit, doch nur Privatschulen verändern etwas.
Alle beschweren sich über den Fachkräftemangel und über die schlechten PISA-Ergebnisse.
Bringt es wirklich etwas, an einem Auto zu basteln, das bereist schrottreif ist?
Um wirklich etwas zu verändern, sollten wir noch einmal bei Null beginnen und uns ein neues System ausdenken, das auf guten Vorbildern aufbaut.
Im fernöstlichen Kulturraum ist das perfekte Kopieren eine der höchsten Tugenden. Im Westen jedoch leicht verpönt.
Warum?
Wir lernen von unseren Eltern, die wir ebenso kopieren, deren Eigenschaften wir adaptieren und als die unseren ausgeben.
Viele Kritiker sagen, dass in Skandinavien andere Verhältnisse und Gegebenheiten herrschen würden, die in Deutschland nicht möglich seien, womit sie ausschließen, dass wir je eine solche Bildungskultur erschaffen können.
Schule von heute bedeutet: Festgelegte Lehrvorgaben, begrenzte Zeit, wenig Möglichkeit zur Selbstentfaltung.
Wir werden gemessen an unserer Beteiligung im Unterricht, auch wenn wir gerade mit den Gedanken bei unserer verstorbenen Katze sind, und an dem, was wir zu einem bestimmten Thema in einer Stunde schreiben können.
Frustration ist das Ende des stetigen Lernens und jeglicher guten Noten in der Schule.
Das deutsche Schulsystem besteht aus Vorgaben:
Wir müssen zu einer bestimmten Zeit in der Schule sein und zu einem bestimmten Zeitpunkt ein vorgegebenes Thema bearbeiten. Es könnte die Welt untergehen, aber im Fach Politik würden wir alles zum Thema Demokratie erfahren.
Schüler werden nach einem Zeugnis beurteilt, das aus Noten besteht, die sich nur auf bestimmte Fächer beschränken. Soft Skills werden gefordert, aber nicht gefördert. Um diese zu erlangen und auch bestätigt vorweisen zu können, müssten die Schüler Kurse neben der Schule besuchen und selbst bezahlen, was meist nicht billig ist.
Als ich zur Schule ging, streikten die Lehrer gerade und daher wurden alle Klassenreisen gestrichen. Die Frage ist jedoch, wem hier wirklich geschadet wird!?
Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist ein existenzielles Gefühl eines jeden Mensches. Und das sollte in jeder Klasse als erstes gefördert werden.
Das Lehramtstudium hat sich inhaltlich seit Jahren nicht verändert, obwohl langsam jeder mitbekommen haben sollte, wie wichtig es ist, dass Lehrer auf ihre Schüler eingehen können und nicht nur Theorie vermitteln, sondern auch eine gewisse erzieherische Funktion erfüllen.
Natürlich tun sich die Lehrer damit schwer und es ist auch ein gewisses Armutszeugnis, dass die Eltern das scheinbar nicht mehr alleine im Griff haben. Aber Fakt ist, dass das Leben eines Kindes aus Schule besteht, denn dort verbringt es die meiste Zeit seiner Jugend.
Schlechte oder zu gute Schüler kommen in diesem System zu kurz. Es ist kein Platz und keine Zeit für Spezialfälle.
Deutschland fehlt es nicht an Intelligenz, sondern an einem intelligenten Studium für Lehrer und Erzieher!
Zielvorstellung
Folgendes sollte die Schule von Morgen den Kindern von Heute bieten:
- Grundlagen in allen Fächern, um vergleichen und bewerten zu können
- Verbindung von Fächern wie Mathe und Physik
- Selbstständiges Handeln und Denken
- Gute Lernmöglichkeiten durch gute Ausstattung mit Computern und Netzanbindung
- Zeit für persönliche Betreuung der Schüler
- Grundfähigkeiten für den späteren Beruf
Im Berufsleben wird nicht mehr Allgemeinbildung gefordert, sondern spezialisierte Wissensanwendung.
Es geht also darum, dass man von einem Schüler erwartet, das Erlernte nicht nur auf ein Fach, sondern auf alle anwenden zu können.
Vorwiegend handelt es sich dabei um die Fähigkeit der Selektion, Be- und Auswertung und schließlich der konkreten, knappen Lösungsfindung.
Alles andere ist überflüssig, wenn man die Grundkenntnisse beherrscht, also beispielsweise weiß, wie man einen Text bestmöglich liest, wie man ihn zusammenfasst und wie man sich aufbauend auf dem Inhalt selbst eine Meinung bildet und diese strukturiert und präzise aufschreibt.
„Nichts ist naturgemäßer als Tugend und Bildung -
ohne sie hört der Mensch auf, Mensch zu sein.“
Erasmus von Rotterdam (Humanist, 1465-1536)
Ausgehend von der Annahme, dass Kinder neugierig sind und gerne lernen, wenn es Spaß macht und sie dabei mit Freunden zusammen sind, sollte es also möglich sein, dass jede Materie mit der richtigen Methode auch jedem Kind beigebracht werden kann, auch wenn jedes Kind mit einem anderen Vorwissen in den Kindergarten, die Grundschule oder die weiterführende Schule kommt.
Wir müssen also an der Lehrmethode arbeiten, die wiederum den angehenden Lehrern und Erziehern an der Universität beigebracht wird.
In der Wirtschaft bereits Gang und Gebe, werden Internet und Computer in Schulen noch viel zu wenig genutzt. Sie sind oft veraltet oder nicht in vollem Maße nutzbar.
Selbst mit bester Ausstattung scheitert die Anwendung neuer Medien jedoch meist am Fachwissen und der Begeisterung der Lehrer, die meist zu wenige Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht kennen.
Jedes Jahr kommen neue Schüler in die 5. Klasse und jedes Jahr bringt derselbe Lehrer diesen neuen Schülern die Bruchrechnung bei.
Jedes Jahr haben die neuen Schüler dieselben Fragen und dieselben Probleme und jedes Jahr muss der Lehrer sich mit jedem Einzelnen beschäftigen und hat jedes Jahr zu wenig Zeit dafür.
Der Lehrer hat nach ein paar Jahren ein eingespieltes Programm, den Schülern die Materie beizubringen. Mal lernen die Schüler schneller, mal sind sie langsamer.
Wie auch immer, der Lehrer spult meist nur noch sein Programm ab.
Wieso können diese Fragen, die jedes Jahr wieder gestellt werden, nicht einmal beantwortet und dann im Internet zur Verfügung gestellt werden?
Die heutige Generation wächst mit Medien aller Art auf.
Was unsere Eltern sich mühsam in Seminaren und Kursen erarbeiten müssen, ist für uns Alltag.
Wir nutzen das Internet auf eine ganz andere Art. Wir haben keine Angst vor Selbstdarstellung im Netz und nutzen es, um uns mit all unseren Freunden rund um die Welt auszutauschen und Kontakt zu halten.
Während man in Firmen langsam diese neue Entwicklung wahrnimmt und sich dementsprechend mit neuen Produkten und Angeboten an die Jugend von heute wendet, bleibt unser Schulsystem auf einem veralteten Stand.
Wie kann es sein, dass die Leistung eines Schülers von der Lehrkompetenz eines einzigen Lehrers abhängt, obwohl wir mittlerweile jede erdenkliche Möglichkeit der Vernetzung haben?!
Je weniger Lehrer und Eltern den Computer als Feind des Lernens und der Bildung betrachten, desto mehr Achtung und Zuspruch werden sie von den Kindern erhalten, die diese dann mit Freude am Lernen und besseren Leistungen beglücken.
Zuspruch bedeutet, dass Kinder wieder Spaß am Lernen haben und gerne nach der Schule die Matheaufgaben am Computer machen, statt eine Stunde mehr World of Warcraft (WOW) zu spielen.
Die Jugend von heute braucht keine langen Erklärungen mehr, um Twitter oder Schuelervz.net zu verstehen. Entweder sie bringen es sich selbst bei oder sehen es bei anderen.
All das sind Medien für uns, deren Struktur wir bereits kennen und sie daher viel schneller erlernen können, als manch Erwachsener.
Es entsteht eine sogenannte Gamer-Kultur, die von allen Seiten sehr kritisiert wird. Computerspielen wird von Vereinsamung am Pc, bis hin zur ausgelösten Aggression und Brutalität alles vorgeworfen.
Doch es gibt auch positive Eigenschaften, die die Arbeit am Computer und die Beschäftigung mit Spielen, Chat oder Foren haben.
Die Kinder können bei World of Warcraft beispielsweise automatisch erlernen:
- Sozialkompetenz durch notwendigen Kontakt mit anderen Mitspielern
- Koordination durch schnelle visuelle Bildverarbeitung
- Räumliches Vorstellungsvermögen und Hirn-Hand-Koordination
- Flexibilität, weil es immer mehrere Wege zum Ziel gibt
- Wettbewerbsfähigkeit
- Eigenständigkeit
- Konzentrationsvermögen
- Schnelles Entscheiden
- Umgang mit komplexen Systemen
All das sind Eigenschaften, die später im Berufsleben gefordert werden.
Nun liegt es an der Schule, die soziale Einbindung jedes Schülers in der Klasse zu fördern, damit sich Kontakte nicht nur virtuell oder über ein Medium abspielen.
„Die neuen, spielerischen Lernumwelten sind nicht der Grund für die Krise der Bildung,
sondern womöglich ihre Lösung.“
Matthias Horx „Anleitung zum Zukunfts-Optimismus“
Schule darf nicht mehr „Auswendiglernen“ heißen, sondern eigenständiges Denken und Verknüpfung von Wissen.
Umsetzung
Im Pädagogikstudium sollte es eine noch stärkere Verbindung von Pädagogik und Psychologie geben, die sich damit beschäftigt, auch auf schwierige Kinder eingehen zu können.
Es muss mehr Geld in Bildung investiert werden, um Lehrer besser auszubilden und mehr Zeit und Raum zu schaffen, damit sich die Kinder besser aufgehoben fühlen und eine stärkere Bindung zwischen Lehrer und Schüler entstehen kann.
Wenn jemand erzählt, er sie ganz schlecht in Mathematik gewesen, sagt er im selben Satz auch, dass er den Lehrer oder die Lehrerin gehasst hat.
Natürlich kann keiner garantieren, dass jeder Lehrer nett und der Liebling der Schüler sein wird. Aber wenn Pädagogen wissen, wie sie mit einem Kind auf eine freundliche und respektvolle Weise umgehen müssen, wird wirklicher Hass gegen einen Lehrer immer geringer.
Hinzu kommt, dass häufig die besten Pädagogen in die Wirtschaft oder zu Firmen wechseln, weil die Bezahlung dort besser ist.
Der Beruf „Lehrer“ sollte einer der bestbezahltesten Berufe sein, denn schließlich geht es hier um die Betreuung unserer Zukunft.
Wer sich über zu wenige Fachkräfte beschwert, kann nicht im selben Moment Gymnasien aus Sparmaßnahmen schließen!
Schulen sollten untereinander durch Plattformen vernetzt sein.
Die Vision lautet: „Kollaterales Wissen“ (Steven Johnson „Everything Bad is Good For You“)
Das bedeutet, dass Schulen, Schüler und Lehrer durch Plattformen im Internet miteinander verbunden sind und sich austauschen könne.
Wo Austausch und Kontakt herrscht, geht es voran und jeder profitiert davon.
sofatutor.de stellt zum Beispiel Videos zur Verfügung, in denen man ausgewählte Themen vorgestellt bekommt und erlernen kann. Jeder kann ein Video machen und ein Thema erklären oder nur die vorhandenen Lernsequenzen nutzen.
Auf einer Plattform kann jeder auf das Wissen aller zugreifen, wenn er möchte. Aber auch ein Schüler aus der 5. Klasse kann Aufgaben aus der 7. Klasse bearbeiten, wenn er sich unterfordert fühlt.
Klassen würden nicht mehr nach Alter zusammengestellt werden, sondern nach der Bereitschaft der Schüler, etwas zu lernen.
Außerdem kann jeder Schüler seine Ergebnisse ins Internet stellen und so profitiert jeder davon.
Unser Schulsystem basiert darauf, jedem einzeln wieder dasselbe beizubringen. Wieso aber nutzen wir nicht die vielen Jahre der Erarbeitung dieser Lehrmaterialien und geben den Schülern von heute die Möglichkeit, auf das Wissen, das andere bereits vor Jahren erhalten haben und die Aufgaben, die diese bereist gelöst haben, zuzugreifen und gleichzeitig darauf aufzubauen und alles viel schneller zu lösen.
Vielleicht hat ein Schüler, der ein Jahrgang über mir war, eine brillante Frage gestellt und eine ebenso tolle Antwort erhalten, die die ganze Klasse weitergebracht hat. Ich aber werde nie davon erfahren und muss sie mir selbst erarbeiten. Vielleicht werde ich aber auch nie auf diese Frage kommen und so bleibe ich auf meinem Wissensstand.
Durch eine Vernetzung und Einrichtung verschiedener Plattformen, würde das Wissen aus ganz Deutschland zusammengeführt werden und so wäre kein Schüler mehr von der Kompetenz eines einzelnen Lehrers abhängig.
Eine sinnvolle Methode für den Unterricht nennt sich „Lernen durch Lehren“ (LDL), ab 1981 entwickelt von Jean-Pol Martin (geb. 1943 in Paris).
Die Grundannahme dieser Methode basiert darauf, dass man am besten lernt, wenn man selbst einem anderen etwas beibringt.
Die Schüler kriegen also ein Thema, mit dem sie sich beschäftigen und stellen sich später vor die Klasse, um es den anderen beizubringen.
Je mehr jeder Einzelne im Unterricht einbezogen wird und aktiv ist, desto höhere Leistung und Begeisterung wird erzielt.
Als man begann, Sprache aufzuschreiben, entgegnete Platon dieser Entwicklung mit der Meinung, die Menschen würden von nun an nur noch Texte repetieren, statt sie auf dem Wege der Rhetorik und des gesprochenen Wortes zu verinnerlichen.
1794 schrieb J. G. Hoche, Lesen sei die schlimmste Sucht, denn sie würde Torheiten und Fehler in das gesellige Leben einführen und darin erhaltene, nützliche Wahrheiten entkräften und Irrtümer und Vorurteile begünstigen und vermehren.
Der Film wurde von Alfred Döblin als „ziemlich banales Unterhaltungsmedium, mit dem die Sensationslust befriedigt werden kann“ bezeichnet und 1920 wurde im Reichsspielfilmgesetz das öffentliche Abspielen von Filmen als eine Gefährdung der inneren Ordnung definiert.
Günther Anders äußert sich nach dem zweiten Weltkrieg, dass das Radiohören zur Vereinsamung und Isolation führen würde.
In den 70ern werden dann die Stimmen gegen das Fernsehen, das zur Passivität verdamme, immer lauter und seit den 80ern sind es die lauten Zurufe gegen das Internet.
Es handelt sich bei all diesen Beispielen immer um ein Medium, das die Massen in seinen Bann zieht und somit der Autor eines Buches, einer Radio- oder Fernsehsendung oder eines Artikels darüber viel Macht auf viele Menschen ausüben kann.